Ganz allgemein kann man die Welt, in der wir leben, nur dann als gesetzmäßig betrachten, wenn man annimmt, dass jedes Phänomen darin begrenzt ist. Und dies gilt auch für das Phänomen der Macht, wie Plato es erkannt hatte. Will man die Macht als ein verständliches Phänomen ansehen, dann muss man danken, dass sie die Grundlagen, auf denen die beruht, nur bis zu einem gewissen Punkt ausdehnen kann. Danach stößt sie gegen eine unüberwindliche Mauer. Dennoch vermag sie nicht stehen zu bleiben; der Stachel der Rivalität zwingt sie, immer wieder vorzudringen, d.h. über die Grenzen hinaus, innerhalb derer sie effektiv wirken kann. Sie verbreitet sich jenseits dessen, was sie zu kontrollieren vermag; sie befiehlt jenseits dessen, was sie aufzuerlegen mag; sie verschwendet jenseits ihrer eigenen Ressourcen. Das ist der innere Widerspruch, den jedes repressive Regime als tödlichen Keim in sich trägt. Er entsteht durch den Gegensatz zwischen dem notwendig begrenzten Charakter der materiellen Machtgrundlagen und dem notwendig unbegrenzten Charakter des Machtkampfes als einer zwischenmenschlichen Beziehung. … So besiegelte das römische Heer, das zuerst den Reichtum Roms geschaffen hatte, seinen Untergang. So verwüsteten schließlich die mittelalterlichen Ritter, deren Kämpfe zuerst den Bauern eine relative Sicherheit gegen Raubüberfälle gaben, die Landwirtschaft, die sie ernährte. Und auch der Kapitalismus scheint eine Phase solcher Art zu durchqueren. … So bildet allein die Natur der Dinge jene von den Griechen unter dem Namen Nemesis verehrte Gottheit, die Maßlosigkeit bestraft. (S. 190f) Continue reading
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Aus: Simone Weil, “Über die Ursachen von Freiheit und gesellschaftlicher Unterdrückung”, Zürich, 2012
(Reflexions sur les causes de la liberte et de l’oppression sociale, 1934)
Tatsächlich erklärt Marx ausgezeichnet den Mechanismus kapitalistischer Unterdrückung; er erklärt ihn aber so gut, dass man sich kaum vorstellen kann, wie er aufhören könnte zu funktionieren. S. 12
Die Arbeiterbewegung konnte die Illusion der Macht erwecken, solange sie dazu beitrug, die Reste des Feudalismus zu beseitigen oder die kapitalistische Herrschaft zu errichten, sei es in Form des privaten Kapitalismus oder in der des Staatskapitalismus, wie dies in Russland geschah; jetzt wo sie auf diesem Gebiet ihre Funktion erfüllt hat und von der Krise vor das Problem der wirklichen Machtergreifung durch die Arbeitermassen gestellt wird, zerfällt sie mit einer Schnelligkeit, die alle, die an sie geglaubt hatten, mutlos macht. Auf ihren Trümmern spielen sich endlose Kontroversen ab, die sich nur durch die zweideutigen Formeln befrieden lassen, weil unter all denen, die immer noch von Revolution sprechen, kaum zwei mit diesem Begriff dasselbe verbinden. Revolution ist ein Wort, für das getötet wird, für das gestorben wird, für das die Volksmassen in den Tod geschickt werden, das aber keinen Inhalt hat. S 30f
Ganz allgemein haben die Blinden, die wir heute sind, kaum eine andere Wahl als die zwischen Abenteuern und Kapitulation. S. 38
Der Herr muss den Knecht gerade deshalb das Fürchten lehren, weil er von ihm gefürchtet wird, und umgekehrt; das gilt auch für rivalisierende Mächte. S 43 Continue reading
Aus: Simone Weil, “Die Verwurzelung. Vorspiel zu einer Erklärung der Pflichten dem Menschen gegenüber”, 2011 Zürich
(Ich hab’s endlich hingekriegt, was ich seit Jahren vorhatte und mich nicht so richtig rangetraut habe: über Simone Weil geschrieben. Es hat sich da so einiges in den Notizen angesammelt, vieles davon habe ich schließlich nicht verwendet. Es ist auch nicht einfach, Weil zu lesen, deswegen haue ich das ganze Geroll raus – vielleicht stolpert jemand darüber und lässt sich doch noch zur Lektüre inspirieren oder hat nach dem Zitat gesucht und weiß nicht mehr, wo es war. Hier, übrigens, waren die Exerpte aus ihrem Fabriktagebuch. Wie auch immer, enjoy! – liberadio)
„Die Pflicht besteht nur zwischen einzelnen Menschen“. (S.8.)
„Diese Pflicht beruht auf keiner Übereinkunft. Denn all Übereinkünfte können nach dem Willen der Vertragspartner geändert werden, während an dieser Pflicht keinerlei Änderung eines menschen Willens auch nur irgendwas ändern könnte. Diese Pflicht ist ewig. Sie entspricht dem ewigen Geschick des Menschen. Nur der Mensch hat ein ewiges Geschick. Die Gemeinwesen haben es nicht. Auch bestehen ihnen gegenüber keine direkten Verpflichtungen, die ewig wären. Einzig und allein ewig ist die Pflicht dem Menschen als solchen gegenüber. Diese Pflicht ist nicht an Bedingungen geknüpft. Wenn sie auf etwas gegründet ist, gehört dieses Etwas nicht unserer Welt an. In unserer Welt ist sie auf nichts gegründet. Dies ist die einzige Pflicht, die sich auf die menschlichen Dinge bezieht, aber keiner Bedingung unterworfen ist“. (S. 9)
„Die französische Arbeiterbewegung, die aus der Revolution hervorging, war im Wesentlichen ein Schrei, nicht der Revolte, sondern des Protests gegen die erbarmungslose Härte des Schicksals aller Unterdrückten. (…) Sie endete 1914; seitdem ist nur noch ein Nachhall geblieben (…) Das konkrete Verzeichnis der Schmerzen der Arbeiter liefert die Liste der Dinge, die geändert werden müssen“. (S. 53) „Nur die JOC (Jeunesse Ouvrière Chrétienne) hat sich mit dem Leid der jungen Arbeiter befasst; dass es diese Organisation gibt, ist vielleicht das einzige sichere Zeichen dafür, dass das Christentum bei uns noch nicht ganz gestorben ist“. (S. 62)
„Auf jeden Fall wäre eine solche soziale Lebensweise weder kapitalistisch noch sozialistisch. Der Proletarierstand würde abgeschafft, anstatt auf alle Menschen ausgedehnt zu werden, wozu der sogenannte Sozialismus tendiert“. (S. 74)
„Er wird keine gesunde Arbeiterbewegung geben, wenn sie nicht über eine Lehre verfügt, die dem Begriff des Vaterlands einen bestimmten Platz zuweist, das heißt einen beschränkten Platz“. (S. 97) Continue reading
Buchrezension: „The Colours of the Parallel World“ von Mikola Dziadok
von ndejra (erschienen in der April-Ausgabe der GaiDao)
Manchmal überkommt eine*n das Gefühl, linke Knastliteratur – Erinnerungen, Tagebücher, wissenschaftliche Abhandlungen und Ähnliches – hat wieder Konjunktur. Die Welt ist so anders geworden seit den Zeiten als Leute wie Peter Kropotkin, Alexander Bergman oder Wera Figner über ihr Leben hinter Gittern berichteten, als Warlam Schalamow und Alexander Solschenizyn die GULag-Hölle für kommende Generationen beschrieben haben. Natürlich hat der Staat, „ein unermesslicher Friedhof“, wie ihn Bakunin bezeichnete, nie aufgehört, mit seinem Repressionsapparat Leben und Körper der Delinquent*innen zuzurichten und zu zermalmen. Manchmal wird die alltägliche Repression nur spürbarer, manchmal gelingt es jemandem sie nur besonders eindrucksvoll zu schildern.
So gelang es z.B. dem belarusischen Anarchisten Mikola Dziadok in seinem kleinen Büchlein. Es ist nicht „brandneu“, es muss, wenn ich mich nicht täusche, bereits 2017 oder Anfang 2018 erschienen sein. Dziadoks Buch führt gewissermaßen die Erzählung fort, die mit dem Ihar Alinevichs Bericht aus dem Minsker Untersuchungshaft „Auf dem Weg nach Magadan“ begonnen wurde (siehe die Besprechung in GaiDao Nr. 82, Oktober 2017). Beide kamen 2010/2011 infolge der Wahlproteste unter die Räder der belarusischen Staatsmaschine, beide (und einige andere Anarchist*innenen und Liberale) haben nach Farce-Prozessen hohe Gefängnisstrafen bekommen. Ihar bekam damals 8 Jahre und Mikola 4,5 Jahre des „strengen Regimes“, dem Letzteren hat man die Strafe später um ein Jahr noch verlängert. Beide wurden frühzeitig entlassen. Wie Dziadok in einem Interview 2015 erklärte, das passierte nur, weil Belarus, das oft als die „letzte Diktatur Europas“ bezeichnet wird, immer noch die sowjetische Staatssymbolik beibehält und dessen Geheimdienst immer noch KGB heißt, versucht, auf den Spannungen zwischen der EU, den USA und Russland zu spielen und gewisse Liberalisierungen im Inneren demonstrieren musste. Continue reading
Золотые динары и реформизм исламизма
Не то, чтобы мне сильно хотелось пинать и без того дохлых собак, но перебирал давеча старые книги, нашёл эпическую «Освобождение ислама» Гейдара Джемаля (2004, Москва). Перелистал, похихикал и поставил книгу на улице в шкаф бук-кроссинга, с глаз долой. До сих пор не понимаю, как он мог произвести столь сильное впечатление не только на экзальтированых любителей «скрытых истин», но и на российских левых. (Пост-)Традиционалист или «новый правый», как принято говорить в Европе, и сооснователь «Левого фронта»… Но в связи с книгой возникли интересные ассоциации.
У Джемаля есть всё, что на самом деле так любо моему сердцу:
прикрывающийся «благородным антисионизмом» антисемитизм –
«Дело в том, что Израиль никакого отношения не имеет к иудаизму. Это на самом деле продолжение Иерусалимского королевства Болдуина. Что такое Израиль? Говорится, что это евреи. Но на самом деле это вторжение Запада, который вновь, как и в средневековье, влез туда и институционализировал захват Иерусалима. Только раньше это были крестоносцы, теперь же по технческим причинам это нельзя сделать в такой же форме, поэтому были использованы евреи. Но это не евреи, это представители Запада, и Израиль – это представители Запада. Израиль – это Иерусалимское королевство. Это восстановление средневековой западной оккупации. Израиль – это продолжение Рима, это не то, что иудаизм. Иудаизм же там подавлялся: если подлинные иудеи, протестующие против сионизма, выходят на демонстрации, их бьют по головам». С. 60
Теории заговора –
«Следует отдельно отметить так называемый проект Великая Хазария. Сегодня перед Россией стоит реальная угроза политического перерождения, превращения в некую структуру, котоая технологически с некоторых сторон напоминает государство, существовавшее в 6-10 веках на территории России, где, как вы знаете, иудейская элита правила тюркскими массами. Сегодня существует проект создать аналогичное госудасртво, где иудейская элита, замкнув эту империю на себя, будет управлять ею под национал-патриотическими великодержавными лозунгами. Для реализации этого проекта необходимо прежде всего исключить мусульман из политического поля России, физически вывести их за рубежи России». С. 319
Ленинизм (без филантропического марксизма) как истинно верное учение джихадизма – Continue reading
Бог – истина кривды
Любитель пригрозить западному рассаднику либерализма и мужеложства термоядерной расправой, а русскому народу-богоносцу за просмотр легкомысленных фильмов — так и вообще Апокалипсисом, преподобный отец Всеволод Чаплин написал книгу с очень интересным названием. Она должна называться «Бог. Истина. Кривды. Размышления церковного дипломата» и расставить все точки над i в вопросах отношений с иными конфессиями. В глаза бросается неудачное дизайнерское решение на обложке, которое, с позволения сказать, вызывает совсем иные ассоциации.
Посмотрев на название книги, написанное без знаков препинания, поневоле задаёшься вопросом: что это вдруг с отцом Всеволодом, неужто взялся за ум? Отец Всеволод, конечно, как был, так и остался тем ультраправым мракобесом, каким мы его знаем и любим. Свинью ему подложил дизайнер издательства, который, наверное, и сам не ведает, насколько он прав, столь бесцеремонно обращаясь к нам и потенциальной чаплинской публике: «Бог — истина кривды». Но отставим в сторону этого Чаплина с его книгой и попробуем немного приблизиться к пониманию, почему же для социальной критики и атеизма бог — действительно истина кривды.
У часто цитируемого высказывания Маркса, что религия-де является опиумом народа, своеобразным обезболивающим, помогающим переносить земные лишения, взваленные на него земными же властями, есть ещё и социально-революционный контекст, часто и охотно забываемый вульгарными атеистами и материалистами.
«…религия, — пишет Маркс в знаменитом вступлении к «Критике Гегелевской философии права», — есть самосознание и самочувствование человека, который или ещё не обрёл себя, или уже снова себя потерял. Но человек — не абстрактное, где-то вне мира ютящееся существо. Человек — это мир человека, государство, общество. Это государство, это общество порождают религию, превратное мировоззрение, ибо сами они — превратный мир. Религия есть общая теория этого мира, его энциклопедический компендиум, его логика в популярной форме, его спиритуалистический point d’honneur [вопрос чести], его энтузиазм, его моральная санкция, его торжественное восполнение, его всеобщее основание для утешения и оправдания. Она претворяет в фантастическую действительность человеческую сущность, потому что человеческая сущность не обладает истинной действительностью. Следовательно, борьба против религии есть косвенно борьба против того мира, духовной усладой которого является религия. Религиозное убожество есть в одно и то же время выражение действительного убожества и протест против этого действительного убожества. Религия — это вздох угнетённой твари, сердце бессердечного мира, подобно тому как она — дух бездушных порядков. (…) Упразднение религии, как иллюзорного счастья народа, есть требование его действительного счастья. Требование отказа от иллюзий о своём положении есть требование отказа от такого положения, которое нуждается в иллюзиях. Критика религии есть, следовательно, в зародыше критика той юдоли плача, священным ореолом которой является религия. (…) Задача истории, следовательно, — с тех пор как исчезла правда потустороннего мира, — утвердить правду посюстороннего мира. (…) Критика неба превращается, таким образом, в критику земли, критика религии — в критику права, критика теологии — в критику политики».
Похожим образом эту идею сформулировал Михаил Бакунин в трактате «Бог и государство»:
«Сведенный в интеллектуальном и моральном, равно как и в материальном, отношении к минимуму человеческого существования, заключенный в условиях своей жизни, как узник в тюрьму без горизонта, без исхода, даже без будущего, если верить экономистам, народ должен был бы иметь чрезвычайно узкую душу и плоский инстинкт буржуа, чтобы не испытывать потребности выйти из этого положения. Но для этого у него есть лишь три средства, из коих два мнимых и одно действительное. Два первых — это кабак и церковь, разврат тела или разврат души. Третье — социальная революция».
Бог, религия вообще, таким образом, есть выражение бесчеловечности, неуютности этого общества. Это социальный иероглиф, выражающий не оправдываемую естественными причинами власть человека над человеком. Это выражение того состояния, когда общество предстаёт перед людьии как чуждая и репрессивная инстанция. Continue reading
Das Grosse Thier Nr. 13 erschienen
Wird wohl wie üblich, hier und da ausliegen.
Über die Bestellmodalitäten siehe hier: https://dasgrossethier.wordpress.com/hefte/
Happy omelette day with Erich Mühsam
Was für Bedenken kann man denn noch haben, wenn’s anscheinend genau solche Leute waren, wie wir?
“Die ‘Neue Gemeinschaft’ ließ den sprühenden Glanz ihres Heiligenscheins rasch matt werden. Weihe in Permanenz schafft Narren, Zeloten und Spekulanten. Die Wohnung in der Uhlandstraße diente uns Jungen immerhin in den weihefreien Stunden als Klubraum zur Selbstbeköstigung. Zuerst hatten Gustav Landauer und ich uns die Erlaubnis erwirkt, dort zu kochen. Mir wurde die Erlaubnis dazu allerdings von Landauer bald entzogen, und er, der damals keine Familie hatte, übernahm die Bereitung der Mahlzeiten allein, nachdem ich einmal zur Herstellung von Omeletten alle Milch- und Eiervorräte verrührt hatte, ohne dass die Eierkuchen aufhörten zu zerbröckeln; ich hatte nämlich eine falsche Tüte genommen und statt Mehl Gips erwischt”.
Erich Mühsam, “Unpolitische Erinnerungen”, S. 22, Berlin 2003
Ispe dixit: Павел Флоренский
Павел Флоренский, «Православие», 1909
От «попа» никто не ожидавет ни особенно благолепного служения, ни проповедей, ни устроения прихода ни даже нравственного руководительства. Его дело — крестить, венчать, хоронить, служить молебны на полях, освящать куличи на Пасху и плоды на Спаса. Конечно, энергичный священник может понять свои обязанности шире и заняться просвещением своего прихода, воспитанием в прихожанах нравственных привычек, приняться за искоренение пьянства, улучшение семейных отношений, наконец, открыть кредитное товарищество или потребительскую лавку, но всё это будет принято как нечно сверхдолжное, а настоящий православный, пожалуй, заподозрит здесь лютеранский дух и осудит такую деятельность. (…)
Другая сторона православного отношения к Церкви — это перевес культа, и в частности обряда, над учением и моральной стороной христианства. Брань, драка, пьянство — меньший грех, чем нарушение поста; нарушение целомудрия легче отпускается духовником, чем нехождение в церковь; участие в богослужении более спасительное дело, чем чтение евангелия; отправление культа важнее дел благотворительности. (…) Человек не в силах понимать смысл всего исторического процесса, а отсюда два вывода: иррационализм и покорность. Здесь опять-таки полная противоположность католицизму и лютеранству. Там — вера в человеческий ум, стремление не только познавать, но и подчинять божественное законам разума, и это не только в лютеранстве, сущность которго — рационализм, но и в католичестве. В православии наоборот — вера в самые неразумные, нелепые вещи, вера, понимаемая, как отказ от разума, наконец, действительные отказ от разума в вопросах религиозных и поэтому лёгкое и свободное признавание таких противоречивых и недоступных разумному пониманию фактов, от которых рационалист впадает в судороги.
„We are a bit better organized than we used to be 4 years ago”
(An interview with Polish antifascist and anarcho-syndicalist Jacub Neumann. The German translation of it with some explanations will soon appear in the new paper issue and on the blog of das Grosse Thier. Behold! – liberadio)
* There have been some important changes in the Polish society since 2015 as the PiS come to power. I have some questions on that. Why did such social-democratic or social-liberal forces like Platforma Obywatelska (PO) lost the elections after the crisis? Where is the Solidarność in this mess now?
PO is not and was never neither social-democratic nor social-liberal force. It is typical conservative-liberal party connected strongly with CDU, Partido Popular or Fidesz. They were ruling very long but their power was built on fear. Most of their voters were anti-PiS voters. People who remembered terrible two years of rulling right-wing populist coalition of PiS-LPR-Samoobrona. They lost because they did not care about social cases and were sure that their conservative-liberal agenda is enough to win again. In Poland parties and voters of parties is not the same because people choose some party to vote against another party that they hate.
The political climate changed world-wide during the Ukrainian crisis and escalation of Syrian conflict. The hybrid war helped PiS very much. It should be noted that PiS became even more radical than it used to be anytime and rhetoric against Muslims was very similar to Nazi rhetoric against Jews. After reveals of Cambridge Analitica and Facebook scandal we also know who installed PiS government in Poland using massive propaganda in social medias.
The problem is that the liberal opposition is also right-wing. They do not criticize PiS politics in any position except neoliberal and during the voting of liberalization the abortion law they voted against. They also all voted for official praising the Narodowe Siły Zbrojne, far-right anticommunist and antisemitic guerrilla active during WW2 in opposition to leading anti-German resistance movement which was Armija Krajowa.
Solidarność is not a normal trade union. It is rather national-conservative anticommunist movement that sometimes supports some social cases. The former leader of the union Janusz Śniadek became PiS deputy later, the present one Piotr Duda claimed that under his control the union will be apolitical. But it is more pro-PiS than it ever was. Their cooperation with neofascist movement is separated topic that should be discussed by world-wide level. International trade unions who oppose far-right in their country have nothing against other union in other country that supports far-right government and neofascist organizations. In my opinion if they support such positions they should do such things in their country not legitimize such behaviors in Poland. Continue reading