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Что не так с пост-анархизмом?

Posted on January 30, 2021 by olladij

ДЖЕСС КОН и ШОН ВИЛЬБУР

То, что сейчас называется некоторыми мыслителями, включая Сола Ньюмэна, «пост-анархизмом», может принимать много форм, но термин в целом относится к попытке обвенчать лучшие аспекты постструктуралистской философии с анархистской традицией. Один из способов читать мир, в общем, это объединённый: постструктурализм и анархизм. Как бы то ни было, термин подразумевает, что приставка «пост» указывает и на новый свой объект — намекая на то, что анархизм, как он до сих пор мыслился и практиковался, неким образом устарел. Вместе, эти оба смысла слова образуют нарратив: стареющий, утерянная сила (анархизм) должна быть спасена от устаревания смешением со свежей, жизненной силой (постструктурализм). Мы хотели бы поставить под вопрос предложения и телеологию этого нарратива, но не без некоторой благосклонности к тому, что он предлагает. Анархисты в самом деле с пользой перенимают многие вещи из постструктурализма:

1. Говард Ричард говорил, что «то, что иногда называется постмодернистским сознанием… могло более правдоподобно названо усовершенствованным пониманием символических процессов» (Letters From Quebec 2.38.8). Не рассматривая человеческие существа как автономных индивидов, воспринимающих мир объективно — наивная позиция реалистов, которая подразумевала бы, что наш выбор участвовать в иерархических и эксплуататорских системах, делается с открытыми глазами — постструктуралисты, скорее, указывают на множество способов, которыми наше осознание мира фильтруется через социальные «тексты», предписывающие нашу жизнь.

2. Поступая так, постструктуралисты открывают новое поле борьбы для политического анализа: борьбу за символы, знаки, представительства и значении в медиа-среде и повседневной жизни. Это было практически важным для феминистской теории в последние сорок лет и должно быть и для анархизма тоже.

3. Пока мы думаем о речи как об инструменте отличном от людей его использующих, мы не можем адекватно критиковать понятие «индивидуума» как изолируемой, само-содержательной единицы, а это означает, что у нас всё ещё проблемы с мышлением (или убеждением других попробовать мыслить) по ту сторону священных категорий капитализма. Подрывая наивно-индивидуалистские концепции субъективности, постструктурализм обеспечивает могучее подтверждение той важности, которую анархисты всегда приписывали общности и социальности.

4. Всё это даёт нам несколько великолепных инструментов для критики идеологии. Постструктурализм учит нас мыслить критично, так, что позволило бы нам смотреть сквозь кажущуюся политическую / этическую «нейтральность» определённых дискурсов. Мы можем использовать аналитические подходы постструктурализма, чтобы читать тексты на предмет того, как они используют язык для конструирования идентичностей и разделения, для того, чтобы поместить темы в рамки и искажать их, чтобы лгать посредством неупоминания, чтобы вывести в центр определённые перспективы, маргинализируя другие и т.д.

5. Понимать, что некоторые вещи, кажущиеся «естественными», сконструированы культурой — значит быть в курсе, что они могут быть сконструированы и иначе. Постструктуралисты бросают вызов представлению, что люди обладают «природой» или «сущностью», которая ограничивает и определяет то, чем они могут быть — пункт, который должен напомнить нам ответ Кропоткина социальному дарвинизму учёных вроде Хаксли, который утверждал, что капитализм и война являются просто общественными выражениями естественной борьбы за «выживание сильнейшего». Continue reading “Что не так с пост-анархизмом?” →

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Der Subkultur zu Ehren: Junghegelianer again

Posted on May 24, 2020 - May 31, 2020 by olladij

 

Der einzige der vielberedeten “Streiche” der Freien, der mit Stirners Namen in wesentlicher Verbindung steht, ist die in verschiedenen Versionen überlieferte Geschichte vond er Trauung Stirners mit einer Genossin der Freien: Marie Dähnhardt. Wie diese Geschichte sich auch verhalte, – dass die Trauungn hochgradig unfeierlich und wohl ostentativ formlos -recht im oppositionellen Geiste der “Freien” sich zugetragen hat, steht fest. Der amtierende Konsistorialrat soll in Stirners schwach aufgeräumter Stube die Trauzeugen überaus leger, z.T. in Hemdsärmeln, angetroffen haben, und die im entscheidenden Augenblick mangelnden Ringe ersetzte Bruno Bauer kühl lächelnd durch die Messingreifen seiner Geldbörse. – Solch von souveräner Gleichgültigkeit gegen alle Formen der Gesellschaft zeugendes Verhalten, solche mehr passive Verhöhnung der Bourgeoisie entspringt noch am besten dem Bilde, das wir uns von der mehr kontemplativen Natur Stirners machen müssen – der in seiner radikalen inneren Losgelöstheit von jedem konventionellen Band gewiss ein ganz echter Genosse der freien Zigeuner war – wenn auch ein stiller. Alles Aktive, allen Überschwang losgelassener Lebensfülle vollführte dieser peinlich sensitive Philosoph im Gehirn, im Denken, er feierte Orgien in seinem Werke.

Julius Bab, Die “Freien” bei Hippel, 1904

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ispe dixit: Benito Mussolini über Max Stirner

Posted on April 24, 2020 by olladij

Genug ihr roten und schwarzen Theologen aller Kirchen, mir euren abstrakten und falschen Versprechungen eines Paradieses, das nie kommen wird!

Genug ihr Politiker aller Schulen, mit euren kläglichen ‘Akademien’! Genug ihr lächerlichen Erretter des Menschheit, die auf eure ‘Entdeckungen’ pfeift, die ihr unfehlbar das Glück bringen werden!

Lasst den Weg frei für die Elementarkräfte des Individuums; denn es gibt keine andere menschliche Realität als das Individuum!

Warum sollte Stirner nicht wieder zu Aktualität gelangen? (1919)

Zit. nach: Gerd Stein, “Bohemien-Tramp-Sponti. Boheme und Alternativkultur. Kulturfiguren und ozialcharaktere des 19. und 20. Jahrhunderts”, Bd. 1, 1982

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Meinst du, der Feind meines Feindes ist mein Freund?

Posted on September 30, 2019 - October 1, 2019 by olladij

(in der Mai-Ausgabe des Conne Island Newsletters, CEEIEH #257 erschienen. – liberadio)

Buchrezension von Jörg Kronauers »Meinst du, die Russen wollen Krieg? Russland, der Westen und der zweite Kalte Krieg«

Eines der wenigen Dinge, an die ich mich, ehrlich gesagt, überhaupt noch aus meinem Studium der Politikwissenschaft erinnere, ist, dass es immer die Dümmsten waren, die nach morgendlicher Spiegel Online-Lektüre in den Seminaren zu den Internationalen Beziehungen am lautesten über die sog. Außenpolitik schwadronierten. Der Maßstab des Themas korrespondiert nicht unbedingt mit der Größe der Erkenntnis. Und wenn doch, dann meistens umgekehrt proportional. Es lässt sich bekanntlich am bequemsten – vorzugsweise von expertenhaften Gesichtsausdrücken und Gesten begleitet – fachmännisch, äquidistant, wissenschaftlich eben über das ›Weltwetter‹ schwadronieren, wenn man/frau eh nichts fürs ›Wetter‹ kann. Da sah man/frau beides bereits in ein und derselben Gestalt: Die politisch interessierten BürgerInnen am Frühstückstisch und den PolitikexpertInnen vom Frühstücksfernsehen, die sich beim Käffchen in die Rolle mal der einen, mal der anderen Regionalmacht unverbindlich einfühlen.

Dem konkret-Autoren und Redakteur von german-foreign-policy.com Jörg Kronauer wird man mit so was natürlich nicht gerecht. Trotz des pathetischen Jewtuschenko-Zitats im Titel und des Verweises auf einen angeblichen »Kalten Weltkrieg«, ist das Buch voll mit wertvollen Hinweisen rund um den Konflikt Russland vs. die NATO bzw. ›der Westen‹ gespickt.

Im Schnelldurchlauf und dennoch faktenreich skizziert er die historische Entwicklung und die Grundlinien der aktuellen Russlandpolitik Deutschlands und der USA. Alles wertvolle Hinweise, die öfters in der Debatte fehlen und die vorschnell zur Dämonisierung Russlands verleiten. Was die deutsche Ostpolitik angeht, fängt Kronauer merkwürdigerweise erst in der Weimarer Zeit an, als sich Teile der deutschen Bourgeoisie mit dem jungen sozialistischen Russland arrangieren mussten, weil ihnen ihre Geschäftsbeziehungen aus der Zarenzeit drohten flöten zu gehen. Das ist eben die Konfliktlinie zwischen verschiedenen Bourgeoisiefraktionen, die sich durch die gesamte Geschichte der deutschen Russlandbeziehungen zieht und manchmal abenteuerliche ideologische Formen annimmt: Mit dem ›Westen‹ zusammen den ›wilden Osten‹ kolonisieren, mit Russland gegen den verhassten Rest von Europa oder gar im Alleingang gegen den Rest der Welt Mist an allen Fronten bauen? Selbst nach dem desaströsen Ausgang des Zweiten Weltkrieges,, formierten sich mit der Gründung der BRD in den 1950er Jahren wirtschaftliche Interessengruppen im sog. Ost-Ausschuss, die Handelsbeziehungen mit dem sog.sozialistischen Ostblock anstrebten. Dabei unterstützte man immer gerne nationalistische Zentrifugalkräfte wie z.B. den ukrainischen Nationalismus bzw. die exilierten Überreste der »Ukrainischen Befreiungsarmee«, der faschistischen Kollaborateurentruppe OUN-UPA. Wie diese politische Unterstützung mit der Arbeit des Ost-Ausschusses konkret zusammenhing, verrät uns Kronauer nicht. Er schildert aber deutsche Versuche, die kollabierte wirtschaftliche und die geschwächte außenpolitische Lage der zerfallenen Sowjetunion auszunutzen und ehemalige Teile davon in den eigenen Einflussbereich hineinzuziehen – wie es z.B im Fall der Ukraine trotz florierender wirtschaftlicher Zusammenarbeit mit Russland 2014 passierte. Continue reading “Meinst du, der Feind meines Feindes ist mein Freund?” →

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Aus: Simone Weil, “Die Verwurzelung. Vorspiel zu einer Erklärung der Pflichten dem Menschen gegenüber”, 2011 Zürich

Posted on June 1, 2019 - June 4, 2019 by olladij

(Ich hab’s endlich hingekriegt, was ich seit Jahren vorhatte und mich nicht so richtig rangetraut habe: über Simone Weil geschrieben. Es hat sich da so einiges in den Notizen angesammelt, vieles davon habe ich schließlich nicht verwendet. Es ist auch nicht einfach, Weil zu lesen, deswegen haue ich das ganze Geroll raus – vielleicht stolpert jemand darüber und lässt sich doch noch zur Lektüre inspirieren oder hat nach dem Zitat gesucht und weiß nicht mehr, wo es war. Hier, übrigens, waren die Exerpte aus ihrem Fabriktagebuch. Wie auch immer, enjoy! – liberadio)

„Die Pflicht besteht nur zwischen einzelnen Menschen“. (S.8.)

„Diese Pflicht beruht auf keiner Übereinkunft. Denn all Übereinkünfte können nach dem Willen der Vertragspartner geändert werden, während an dieser Pflicht keinerlei Änderung eines menschen Willens auch nur irgendwas ändern könnte. Diese Pflicht ist ewig. Sie entspricht dem ewigen Geschick des Menschen. Nur der Mensch hat ein ewiges Geschick. Die Gemeinwesen haben es nicht. Auch bestehen ihnen gegenüber keine direkten Verpflichtungen, die ewig wären. Einzig und allein ewig ist die Pflicht dem Menschen als solchen gegenüber. Diese Pflicht ist nicht an Bedingungen geknüpft. Wenn sie auf etwas gegründet ist, gehört dieses Etwas nicht unserer Welt an. In unserer Welt ist sie auf nichts gegründet. Dies ist die einzige Pflicht, die sich auf die menschlichen Dinge bezieht, aber keiner Bedingung unterworfen ist“. (S. 9)

„Die französische Arbeiterbewegung, die aus der Revolution hervorging, war im Wesentlichen ein Schrei, nicht der Revolte, sondern des Protests gegen die erbarmungslose Härte des Schicksals aller Unterdrückten. (…) Sie endete 1914; seitdem ist nur noch ein Nachhall geblieben (…) Das konkrete Verzeichnis der Schmerzen der Arbeiter liefert die Liste der Dinge, die geändert werden müssen“. (S. 53) „Nur die JOC (Jeunesse Ouvrière Chrétienne) hat sich mit dem Leid der jungen Arbeiter befasst; dass es diese Organisation gibt, ist vielleicht das einzige sichere Zeichen dafür, dass das Christentum bei uns noch nicht ganz gestorben ist“. (S. 62)

„Auf jeden Fall wäre eine solche soziale Lebensweise weder kapitalistisch noch sozialistisch. Der Proletarierstand würde abgeschafft, anstatt auf alle Menschen ausgedehnt zu werden, wozu der sogenannte Sozialismus tendiert“. (S. 74)

„Er wird keine gesunde Arbeiterbewegung geben, wenn sie nicht über eine Lehre verfügt, die dem Begriff des Vaterlands einen bestimmten Platz zuweist, das heißt einen beschränkten Platz“. (S. 97) Continue reading “Aus: Simone Weil, “Die Verwurzelung. Vorspiel zu einer Erklärung der Pflichten dem Menschen gegenüber”, 2011 Zürich” →

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Buchrezension: „The Colours of the Parallel World“ von Mikola Dziadok

Posted on May 28, 2019 - May 28, 2019 by olladij

von ndejra (erschienen in der April-Ausgabe der GaiDao)

Manchmal überkommt eine*n das Gefühl, linke Knastliteratur – Erinnerungen, Tagebücher, wissenschaftliche Abhandlungen und Ähnliches – hat wieder Konjunktur. Die Welt ist so anders geworden seit den Zeiten als Leute wie Peter Kropotkin, Alexander Bergman oder Wera Figner über ihr Leben hinter Gittern berichteten, als Warlam Schalamow und Alexander Solschenizyn die GULag-Hölle für kommende Generationen beschrieben haben. Natürlich hat der Staat, „ein unermesslicher Friedhof“, wie ihn Bakunin bezeichnete, nie aufgehört, mit seinem Repressionsapparat Leben und Körper der Delinquent*innen zuzurichten und zu zermalmen. Manchmal wird die alltägliche Repression nur spürbarer, manchmal gelingt es jemandem sie nur besonders eindrucksvoll zu schildern.

So gelang es z.B. dem belarusischen Anarchisten Mikola Dziadok in seinem kleinen Büchlein. Es ist nicht „brandneu“, es muss, wenn ich mich nicht täusche, bereits 2017 oder Anfang 2018 erschienen sein. Dziadoks Buch führt gewissermaßen die Erzählung fort, die mit dem Ihar Alinevichs Bericht aus dem Minsker Untersuchungshaft „Auf dem Weg nach Magadan“ begonnen wurde (siehe die Besprechung in GaiDao Nr. 82, Oktober 2017). Beide kamen 2010/2011 infolge der Wahlproteste unter die Räder der belarusischen Staatsmaschine, beide (und einige andere Anarchist*innenen und Liberale) haben nach Farce-Prozessen hohe Gefängnisstrafen bekommen. Ihar bekam damals 8 Jahre und Mikola 4,5 Jahre des „strengen Regimes“, dem Letzteren hat man die Strafe später um ein Jahr noch verlängert. Beide wurden frühzeitig entlassen. Wie Dziadok in einem Interview 2015 erklärte, das passierte nur, weil Belarus, das oft als die „letzte Diktatur Europas“ bezeichnet wird, immer noch die sowjetische Staatssymbolik beibehält und dessen Geheimdienst immer noch KGB heißt, versucht, auf den Spannungen zwischen der EU, den USA und Russland zu spielen und gewisse Liberalisierungen im Inneren demonstrieren musste. Continue reading “Buchrezension: „The Colours of the Parallel World“ von Mikola Dziadok” →

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Урсула ле Гуин: Дао, утопия и анархизм

Posted on May 24, 2012 - September 23, 2018 by olladij

Эту писательницу уважают многие: причём как фэны science-fiction или фэнтези, так и в так называемых либертарных кругах. Особенно последние почитают её за “Обездоленного” – то ли анархо-коммунистическую, то ли анархо-синдикалистскую утопию (а может, и анти-утопию), за рассказик “За день до революции” (как бы из того же цикла, но про то как каша с анархистским восстанием заварилась), да ещё за пару-тройку вещей (будь то “Слово для мира и леса одно” или “Всегда возвращаясь домой”), где явные симпатии автора (или авторши?) анархизму и пацифизму не заметить нельзя. О том и будет речь — откуда, каким образом и куда идёт эта мысль у Урсулы ле Гуин.

1. Житие-бытие

Биографий было написано не великое множество, но достаточно. Все они, однако, выходили на загнивающем Западе: де Болт, Бакнолл, Спивак, Рейд. Все они, так или иначе, касались работ ле Гуин (кои не ограничивались лишь сочинениями в жанре фантастики), биографические же справки всегда были скупы. Ле Гуин никогда не собиралась становится звездой, нигде особо не светилась, личную жизнь на показ не выставляла, да и жила-то довольно спокойно, без подвигов и скандалов. А уж теперь-то, когда ей 80 — уже не до приключений и драм.

Родилась Урсула 21-го отктября 1929-года в небольшом университетском городишке на Севере Калифорнии, в Беркли. Младший ребёнок и единственная дочь Теодоры и Альфреда Кробер. Папаша был именитым профессором этнологии, что объясняет интерес самой Урсулы к этой науке, да и периодическое появление в её романах фигуры этнолога-исследователя, которому приходится выступать в роли посредника, когда сталкиваются две культуры. Разумеется, отца, известного учёного, посещали разные не менее именитые гости. Этнологи большей частью, конечно, но и другие — например, физик Оппенгеймер. Оный произвёл на Урсулу такое сильное впечатление, что — короче, догадайтесь сами, кто был прототипом физика-вольнодумца Швенка из “Обездоленного”… Приходили и калифорнийские индейцы, на которых специализировался профессор Кробер — из объектов изучения они стали друзьями семьи. Особенный друг семьи – индеец Иши, о котором мать Урсулы написала книгу, ставшую в последствии довольно известной – “Ishi in two worlds”. Фигура действительно экзотическая и впечатляющая, тем более, если Иши был последним представителем своего племени — изгой в двух мирах(тоже распространнённый типаж у ле Гуин). В пять лет Урсуле пришлось научиться читать и писать. Именно пришлось, т.к. старшему брату было стыдно иметь безграмотную сестру. И, разyмеется — ещё одно влияние — много-много книг. И конечно, фантастика, фэнтези. В 12 лет она безуспешно пытается опубликовать свой первый фантастический рассказ в журнале “Astounding”. С “Дао де цзин” Лао Цзы она тоже познакомилась довольно рано — и это, опять же, довольно значительное влияние в её творчестве, но об этом позже (чего, обычно, почитатели писательницы ле Гуин не знают: дао — частая тема её научных работ). Также среди влияний следует уделить особое внимание учению об архетипах Юнга. Прежде чем начать свою писательскую карьеру, она закончила университет и вышла замуж.  Continue reading “Урсула ле Гуин: Дао, утопия и анархизм” →

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Buchrezension: Begegnungen feindlicher Brüder

Posted on October 3, 2011 - September 22, 2018 by olladij

«Begegnungen feindlicher Brüder. Zum Verhältnis von Anarchismus und Marxismus in der Geschichte der sozialistischen Bewegung»

Philippe Kellermann (Hg.)

Unrast Verlag, 2011, ISBN 978-3-89771-505-9, 14 Euro

Seitdem es eben diese „feindlichen Brüder“ gibt, wurde praktisch permanent etwas zu ihrem komplizierten Verhältnis untereinander geschrieben. Beide Seiten produzierten fleißig Schmähschriften, etwas weniger fleißig waren leider diejenigen, die sich ernsthaft darum bemühten, zwischen den scheinbar unversöhnlichen Positionen zu vermitteln, damit sie sich wenn nicht in einer Synthese vereinen, dann wenigstens gegenseitig bereichern. Solche Schriften sind auch unterschiedlich ausgefallen, manche waren zwar gut gemeint, blieben aber eher oberflächlich, andere – und du solchen zähle ich das von Phillippe Kellermann herausgegebene Buch – versuchen tiefer zu bohren. Es wäre natürlich nur ein Anfang, oder eher die Fortsetzung der Debatte, denn es ist schier unmöglich, alle Aspekte und Einzelheiten des Streits zwischen Marxismus und Anarchismus in einem dünnen Buch zu beleuchten. Wie vielfältig die Aspekte sein können – davon zeugen die im Buch versammelten Aufsätze. So kommen z.B. Wolfgang Eckhard und Karl Reiter in ihren Beiträgen zum selben Thema, zum Konflikt zwischen Marx und Bakunin bezüglich der Staatlichkeit, zu diametral entgegengesetzten Schlüssen. Antje Schrupp schafft aber im darauf folgenden Beitrag diese Konfliktlinien zu relativieren, indem sie andere aufmacht – nämlich wie widersprüchlich die Frage nach der Emanzipation der Frau in der Ersten Internationale diskutiert wurde. Kellermanns Auseinandersetzung mit Sorel, sich vermeintlich auf Marx, in der Tat aber auf den irrationalistischen Philosophen Henri Bergson beziehenden Syndikalisten, macht richtig Lust sich Sorels Ideen, die sich eher für Rechte als für Linke als nützlich erwiesen haben, näher anzuschauen. Dasselbe gilt auch für Jens Kastners Aufsatz über Antonio Gramsci, dabei sei angemerkt, dass die Auseinandersetzung noch vor Jahren begonnen wurde (siehe GWR 293, 2004), und in ihrer aktuellen Form (logischerweise) viel mehr Sinn macht.

Auch ein angespanntes Verhältnis zwischen der rätekommunistischen Strömung und Anarchismus kommt an mehreren Stellen zur Sprache, was hoffentlich viele LeserInnen animieren wird, weiter in die Richtung nachzuforschen. Trotz des positiven Bezugs Robert Foltins auf die neuere Sozialdemokratie, die in erster Linie durch Hardt und Negri gehypet wird, was m.E. einfach eine falsche Alternative ist, ist wegen seiner schonungslosen, aber solidarischen Kritik an anarchistischer Begriffslosigkeit gerade was den Erzfeind des Anarchismus, den Staat angeht, interessant. Zu dieser Begriffslosigkeit hat sowohl der berühmt-berüchtigte Umstand beigetragen, dass die Geschichte die abstrakte Staatskritik „klassischer“ AnarchistInnen bestätigte und ihre Aktualisierung oft vernachlässigt wurde, als auch die explizite Weigerung vieler AnarchistInnen, sich mit der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie zu befassen, ohne die das Erfassen der modernen Staatlichkeit kaum möglich sein wird.

Hoffen wir also, dass die Erkenntnis für beide Seiten des Konflikts (der keiner sein sollte) wichtiger ist, als das Verharren in historisch längst überholten Identitäten und zahnlosen jugendlichen Subkulturen. Hoffen wir auch, dass diese durchaus gelungene Aufsatzsammlung zur Erkenntnis beiträgt.

Ndejra

[erschienen in der Oktober-Ausgabe von Gai Dao, der Zeitung der FdA]

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“Читай, верстай, распространяй!”

Posted on September 9, 2011 - September 16, 2018 by olladij

Симпатичный бложек “Хорошие книги для хороших людей” предлагает действительно кое-что хорошее в читабельной и слушатебельной форме (хотя большей частью тру-актвистское чтиво, но тем не менее).

Любить и жаловать!

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Анархистские перспективы

Posted on July 20, 2011 - September 9, 2018 by olladij

Габриэль Кун

Видение зачастую так называемого «классического анархизма» можно было относительно легко определить. Несмотря на различные направления — от мутуализма Прудона до анархо-коммунизма Кропоткина — существовало совместное стремление к обществу без государства и классов, обществу, отмеченному равенством и справедливостью. По крайней мере, так можно было сказать о большей части анархистского движения, часто обобщаемого под названием «социального анархизма». Видения индивидуалистских анархисток и анархистов были ясны куда реже. К примеру, «союз эгоистов» Штирнера мог означать многое — или, с определённой точки зрения, вообще ничего.

Примерно в 1920-м году классический анархизм впал в тяжёлый кризис. Государственные репрессии, национализм Первой мировой войны и большевистская революция разрушили структуру, энергию и надежды движения. Короткая эйфория, зародившаяся с началом Испанской революции вскоре сменилась горьким разочарованием поражения. В последующие десятилетия анархизм практически не обладал значением. Continue reading “Анархистские перспективы” →

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