Wird wohl wie üblich, hier und da ausliegen.
Über die Bestellmodalitäten siehe hier: https://dasgrossethier.wordpress.com/hefte/
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[Setzen wir doch unsere Zitirerei fort. Sie ist u.A. eine Art Ablage, und wird noch in woanders – wenn sich dafür Zeit und Kraft fänden – verwurstet. Solange aber sind das hier nur ein paar Auszüge aus einer der frühesten und eindrucksvollsten Bolschewismus-Kritiken, die jemals geschrieben wurden. Das hier nimmt einem oder einer die Beschäftigung mit dem Buch nicht ab, genauso wenig befreit es von der Auseinandersetzung mit Volins “Unbekannte Revolution”, mit Bettelheims “Die Klassenkämpfe in der UdSSR, Bd. 3-4”, mit Ciligas “Im land der verwirrenden Lüge”, mit Berkmanns, Makhnos, Serges und Arschinows Erinnerungen, mit Panekoeks, Weils und Rühles Kritiken und selbstverständlich auch nicht mit Lenin und Trotzky selbst und allen Märchen, welche sich Trotz-Kisten und andere Autoritären immer noch über die Revolution in Russland erzählen. – liberadio]
Excerpts from Emma Goldman’s, “My Desillusionment in Russia”, The C. W. Daniel Company, London 1925
(p. xii) By a strange coincidence a volume of letters written during the French Revolution, and compiled by the able German anarchist publicist, Gustav Landauer, came into my hands during the most critical period of my Russian experience. I was actually reading them while hearing the Bolshevik artillery begin the bombardment of the Kronstadt rebels. Those letters gave me a most vivid insight into the events of the French Revolution. As never before they brought home to me the realization that the Bolshevik regime in Russia was, on the whole, a significant replica of what had happened in France more than a century before.
(p. xv) The Russian Revolution is a miracle in more than one respect. Among other extraordinary paradoxes it presents the phenomenon of the Marxian Social Democrats, Lenin and Trotsky, adopting Anarchist revolutionary tactics, while the Anarchists Kropotkin, Tcherkessov, Tchaikovsky are denying these tactics and falling into Marxian reasoning, which they had all their lives repudiated as “German metaphysics”. The Bolsheviki of 1903, though revolutionists, adhered to the Marxian doctrine concerning the industrialization of Russia and the historic mission of the bourgeoisie as a necessary evolutionary process before the Russian masses could come into their own. The Bolsheviki of 1917 no longer believe in the predestined function of the bourgeoisie. They have been swept forward on the waves of the Revolution to the point of view held by the Anarchists since Bakunin; namely, that once the masses become conscious of their economic power, they make their own history and need not be bound by traditions and processes of a dead past which, like secret treaties, are made at a round table and are not dictated by the life itself.
(p. xxiv) My critic further charged me with believing that “had the Russians made the Revolution a la Bakunin instead of a la Marx” the result would have been different and more satisfactory. I plead guilty to the charge. In truth, I not only believe so; I am certain of it. The Russian Revolution – more correctly, Bolshevik methods – conclusively demonstrated how a revolution should not be made. The Russian experiment has proven the fatality of a political party usurping the functions of the revolutionary people, of an omnipotent State seeking to impose its will upon the country, of a dictatorship attempting to “organize” the new life. Continue reading “Emma Goldman: “A shrewd Asiatic, this Lenin…””
Wir nehmen die Konzerte namhafter Pagan- bzw. Viking-Metalbands Arkona und Varg am Veranstaltungsort Hellraiser in Leipzig bloß zum Anlass, uns einige Gedanken über regressive Tendenzen in dieser speziellen Sparte der Kulturindustrie zu machen. Es handelt sich unserer Meinung nach – vorab in Klartext – nicht um die Bands, die offen extrem rechtes Gedankengut verbreiten, da gäbe es zu genüge andere. Die beiden Bands jedoch weisen sehr spezifische textlich-ideologische und musikalische Muster auf, die sich durchaus in Bezug auf die gesamte Folk-, Viking- oder Paganmetal-Szene verallgemeinern ließen. Die Tatsache, dass diese Sparte der Metal-Musik sich wachsender Beliebtheit erfreut, dass Bands wie Varg und Arkona europa- bzw. deutschlandweit spielen können – und zwar meistens in solch renommierten Locations wie z.B. in Leipziger Hellraiser oder auf großen Festivals – sind uns Grund zur Sorge. Freilich schlagen die VeranstalterInnen solche Angebote der Touring-Agenturen nicht ab: warum sollten sie, wenn das Publikum genau das sehen und hören will? Nur, was sagt das über das Publikum aus? Doch eins nach dem anderen.
Die Viking-Metalband Varg aus Coburg wird womöglich dem deutschen Publikum bekannter sein. 2009/2010 jedenfalls war die Band auch denen ein Name, die sich mit „Rechtsrock“ oder oder so genannten „Grauzonen-Bands“ beschäftigten. Damals schien Varg, deren erstes Album „Wolfszeit“ (2007) auf dem bekannten rechten „Heidenklangwerke“-Label erschien, den Aufstieg ins seriöse Musikgeschäft zu schaffen: der Deal mit dem großen Musiklabel Nuclear Blast hatte die Band in der Tasche und sollte 2010 auf Wacken Open Air spielen, dem größten europäischen Metal-Festival. Continue reading “Pagan-Metal als inszenierte Zurückweisung der modernen Lebensrealität am Beispiel von Arkona und Varg”
Stell dir vor, früher oder später kommt der Frühling. Hecktisches, geschäftiges Menschentreiben in der Stadt wird wieder einen Anschein der Natürlichkeit bekommen, dadurch wird aber das Treiben nur noch verzweifelter wirken. Die Tage werden wieder wärmer, heller und länger, die Pflanzen werden sich langsam in Grün kleiden. Alles mögliche Getier taucht vermehrt in der Stadt auf, kriecht aus seinen dunklen Ecken und Löchern hervor – selbst aus den performativen Rissen zwischen den totalen Diskursen kommt es heraus gekrabbelt – und entwickelt seinerseits eine ungestüme Aktivität, als wollte es damit das Treiben der Menschen nachahmen. Die Löcher und die performativen Risse sollen jetzt für Kopulationen freigehalten werden. Alles nur, um sich selbst kurz über die eigene individuelle Nichtigkeit und Vergänglichkeit zu täuschen. Dass es tatsächlich noch den Frühling gibt, daran konntest du dich nicht mehr erinnern, aber du hast im Winter fast jede Nacht etwas über ihn gelesen und nicht so richtig geglaubt.
Nun stell dir vor, wie alles, was herumrennen, -fliegen oder auch nur herumkrabbeln kann, sich in Herden zusammenschließt und die Straßen mit seinen kollektivierten Körpern füllt. Wie es neugierig, lüstern die Luft schnuppert, wie es zittert, frohlockt und fordernd in den Himmel schreit: „Frühling! Sonne! Liebe!“ Auch du wirst durch ungewohnte Wärme und Licht aufgeweckt, wirst dich mit den anderen zusammenrotten, wirst die Sonne anblinzeln, wirst staunen, ob das immer noch dieselbe Stadt ist und mit wem du so alles Seite an Seite überwintert hast. Komische Gestalten, aber was soll‘s, warum denn nicht? Nicht mehr sparsam leben, den Überfluss verschleudern, wegwerfen, das allerkleinste und das allergrößte Opfer, zu welchem du angehalten wirst. Alsbald wirst auch du von der euphorischen Stimmung erfasst und im Getöse wuchernder Gesundheit miteinstimmen, nur auf deine eigene Weise, denn deine Gattung wird dir gerade mal so viel Individualität gestatten. Bereitwillig schaust du in die zuckenden Gesichter, die mit sich windenden Schatten sich überlagern, und blökst mit: „WÜRMER! WÜRMER!“ Denn ein Fadenwurm in deiner Augenhöhle ist bekanntlich das beste Vergrößerungsglas. Continue reading “Würmer”
Не стану сетовать от имени прогрессивного человечества, как оное было разочаровано новым опусом Libido Airbag “Testosterone Zone”, хрен-то с ними. Найдётся и другое УГ, более достойное того, чтобы о нём было упомянуто на liberadio.
Но вот это – просто находка недели! Митолл протиф! (Но мы все в курсе, что это, к сожалению, не так. Мда, мы так не устроили кровавую расправу над блецк-митоллом и “red & anarchist black metal” в частности, этим псевдо-вагнерианским регрессизмом. Блиа, пора браться за ум…)
Феликс Клопотек
Спор между марксистами и анархистами — с точки зрения истории идей самое роковое, далеко выходившее за границы своего непосредственного контекста событие в рабочем движении 19-го столетия — существенно ослабел. Нет, более того, он полностью прекратился.
Вместе с (анти-академическим) ренессансом Критической теории в 90-е годы люди всё более и более занимались субверсивными эстетическими стратегиями, которые постоянно предполагали осознающего свою потенциальную автономию индивида, в марксизме началось восхищение одиночками, диссидентами и уклонистами. Анархистское подозрение, что в каком бы то ни было независимом марксизме сохраняется остаток тоталитарной мысли, т.к. он упрямо исходит от класса, а не от индивида, сегодня кажется необоснованным.
Напротив, ни одного марксиста больше нельзя спровоцировать намеренной простотой анархистских теорий. Лёгкость, с которой анархисты отказывались от специфической критики демократии или конституции, чтобы напрямую воззвать к генеральному наступлению на все виды авторитаризма; их нежелание признавать исторические стадии развития и их желание вместо этого тут же заняться революцией; отказ принимать во внимание Марксову критику стоимости, которая показывает как в процессе производства эксплуатация происходит в форме свободы, т.к. для анархистов принуждение — это принуждение, не важно, нарушает ли оно закон стоимости или совместимо с ним — всё это больше не провоцирует ни одного марксиста. Это было провокацией только тогда, когда марксисты и анархисты боролись друг с другом и пытались повлиять на рабочее движение. Эти времена прошли. «Желание разыграть Маркса против Бакунина доказывает лишь, что критик ещё действует ниже уровня условий, которые ему хотелось бы преодолеть. Упорствование в Бакунине как в альтернативе ‘авторитарному социализму’ — этап революционной романтики», подытоживает утихание этого спора Йоахим Брун в своих «Тезисах об отношении анархистской и марксистской критики государства». (1)
Alle Menschen lieben das Geld: sie streicheln es, küssen es, drücken es ans Herz, wickeln es in hübsche Fetzchen und wiegen es wie eine Puppe. Manche rahmen sich einen Geldschein ein, hängen ihn an die Wand und verneigen sich davor wir vor einer Ikone.
Manche füttern ihr Geld: sie sperren ihm den Mund auf und stecken ihm die besten Bissen hinein.
Bei Sommerhitze tragen sie es in den kühlen Keller, und im Winter, bei grimmiger Kälte, werfen sie es in den Ofen, ins Feuer.
Manche plaudern sogar mit ihrem Geld oder lesen ihm spannende Bücher oder singen ihm schöne Lieder vor.
Ich aber schenke dem Geld keine besondere Beachtung, ich trage es im Portmonnaie oder in der Brieftasche und gebe es ja nach Bedarf aus. Juchhei!
August 1940
I don’t want to sing about anger and hate
I don’t want to sing about fear and defeat
I don’t want to sing about the things I always sing about
I wish I could sing about love
Chumbawamba, Sing about Love
Случайные и неслучайные посетители и посетительницы, human and non-human animals, уважаемые инопланетяне и обитатели астрального мира! Не будем рассказывать друг другу, как у нас дела — как будто мы все не знаем, что царит полный пиздец, все наши личные кризисы суть выражение лишь одного общего, под названием «общество». Пора сматывать удочки, грядут изменения, которые скажутся и на работе liberadio на неопределённый срок. До того я успею ещё подкинуть вам пару мелочей. А как дальше – будет видно дальше…
Попала мне недавно в руки книжица под названием «Варвары» неких Криссо и Одотео (Barbari, L`Insorgenza disordinata). Произвела впечатление, но пока не понять — какое. В общих чертах, это критические замечания к антиглобалистскому бестселлеру Майкла Хардта и Антонио Негри «Empire». Исторический и теоретический контекст их теории — размышления Спинозы о власти, диалектика Гегеля и буржуазные стороны марксизма. Практика «воинственного реформизма» этих новых глобальных социал-демократов на пользу «Империи», их странный товарообразный и репрессивный «коммунизм», их подмахивание государственной власти в её, якобы, борьбе против «власти концернов». В общем и целом, я согласен. За один только диагноз, мол, возвращение религиозного фундаментализма по всему миру, есть лишь симптом распада актуального режима аккумуляции, я мог бы снять перед авторами шляпу. Однако, после того, как Хардт и Негри были разоблачены как социал-демократы, авторы просто перенимают их понятие «Империи» как врага, не особенно вдаваясь в подробности его происхождения и анатомии. На этом фоне оказывается логичной и их осторожная, но всё-таки аффирмация потенциального врага «Империи» – «варваров». Тем не менее, до кого ещё не дошла суть «пост-операизма», тот/та пусть зачитает этот короткий памфлет. Ибо об Attac разговаривать смысла не имеет: все и так уже знают, кто это и зачем.
Удивительна рецепция этого памфлета: итальянский оригинал где-то года 2002/2003, немецкий и английский переводы были сделаны в 2010-м. Кажется, тогда же все обсасывали «Грядущее восстание», эту загадочную попытку расправиться с пост-модернизмом при помощи средств пост-модернизма. Почему «левые» по большому счёту не заметили этого, куда более вразумительного, памфлета? Тоже нужно было бросить авторов в тюрьму? Wtf?!
Во-вторых же, мне хотелось бы обратить ваше драгоценное на вот эту юную особу — девятнадцатилетнюю Фару Хамма из Палестины. «How must I believe», смотреть тут:
http://freearabs.com/index.php/art/79-video-gallery/682-jb-span-palestine-jb-span-poet-warrior-19
[Ну, а мы продолжаем спасать культурное наследие «Последнего хайпа» для грядущих поколений. Панк и автономия, контрреволюция и индустрия культуры. – liberadio]
(К тридцатилетию 1977-го года)
Йорг Финкенбергер
Окружающая нас реальность возникла, в основных своих чертах, в районе 1977-го года, если понимать под реальностью конкретное прохождение границы между контрреволюционным порядком с одной стороны и стремительно уменьшающимися свободными пространствами того, что некогда было восстанием — с другой.
Понятие «контрреволюционный» имеет в этом смысле вполне точное значение, и сегодняшний порядок является ничем иным как ответом власти на конкретную угрозу, принявшим общественную форму постоянного ответного нападения. То, что этот порядок всё ещё узнаваем как повседневный террор, из которого этот порядок, по сути, и состоит, является предпосылкой для его упразднения.
1. 1968-й год не был делом западно-берлинских студентов, и лишь из вдвойне искажённой перспективы, провинциально-немецкой и социальной перспективы нового среднего класса, может показаться, что речь тогда шла о чрезвычайных законах или о реформах университетов. К сожалению, именно этот новый средний класс из бывших студентов писал историю; этот класс воображает, что делал тогда историю.
В итальянском языке есть понятие «68-й рабочих», и взгляд на международную одновременность показывает французский май 68-го года лишь как кульминационный момент того дела, которое от Аргентины до Заира обладало одними и теми же чертами, постольку было направлено против жизни, которая, по сути, повсюду была одинаковой.
Но специфические формы поражения, специфические формы контрудара различались от страны к стране. Государственные перевороты и бойни, деиндустриализация и обнищание, постмодернизм и New Economy наложили на общество свой отпечаток: но они немногим старше меня. Continue reading “Почему панк даже не мёртв”
Пока liberadio борется с техническими трудностями, мы обращаем ваше драгоценное внимание на эпитафию такому высеру музыкальной индустрии как re-thrash, то бишь, той весело начавшейся и уже скатившейся большей частью к УГ волне молодых трэш-банд, которые ничтоже сумняшесь косили под героев 80-х.
Передаём слово Invisible Oranges: